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  TIM McMILLAN
Tim Mc Millan

Tim McMillan aus Melbourne, Australien, ist ein abtrünniger Durchschnittsbürger und ein ganz und gar einzigartiger Musiker. Er präsentiert seine virtuosen akustischen Fähigkeiten in nahezu athletischen Gitarrenkniffen und einem scharfsinnigen und melodischen Songwriting.

Nach der Release seines Debut-Albums Afterparty spielte Tim mehrere Europa- und Australien-Touren und verbreitete dabei sein selbsterdachtes Genre Goblincore weiter, eine bunte Mischung aus den unterschiedlichsten Stilen, von Swamp Folk (Sumpf Folk) bis hin zu Acoustic Viking Metal (Akustisches Wikinger Metal). Zwischen diesen Touren schloss er sich immer wieder im Studio ein, wo mit Hilfe verschiedenster Gastmusiker das neue Album gestrickt wurde: 2.13 ist eine Sammlung von Songs, Solo-Gitarren-Stücken und Instrumentaltracks mit ganzer Bandbegleitung.

Die Stücke auf 2.13 sind präzis unternommene Exkursionen ins Abstrakte. Die Gitarre bleibt der Schwerpunkt des gesamten Albums, wird aber durchsetzt von weichen, geisterhaften, mehrstimmigen Gesängen, die an vielen Stellen hinein- und wieder hinausrieseln und das Album zu einem wunderschönen und einzigartigen Werk akustischer Musik machen. Dort, wo der Solo-Gesang einsetzt, ist die Stimme warm und einladend und erinnert an Elliot Smith oder Jose Gonzales. Ähnlichkeiten zu diesen Songwritern finden sich vor allem in der musikalischen Athmosphäre von Stücken wie A.M., Candles und Close, während bei den härteren Stücken X, Blackout und Bones eher der Einfluss von Künstlern wie Kate Bush, Radiohead oder sogar den Grunge Rockern der 90er Jahre, Alice in Chains, zu hören ist.

Ganz der Tradition entsprechend, bleiben McMillans Texte auf 2.13 äußerst rätselhaft. Viele Textpassagen kommen nicht in der gängigen Form von Strophe und Refrain daher, sondern eher wie ein Gedicht, das dem Hörer Einsichten in die darunter liegende Musik gewährt. Die Auswahl der behandelten Themen, wie beispielsweise australische Sträflinge, Behinderung, japanische Kätzchen, Autounfälle und Verbrechensopfer mag zunächst willkürlich erscheinen. Dennoch gelingt es McMillan, all diese Themen zu verknüpfen und damit einen geschlossenen Bogen über das gesamte Album zu spannen. Während Musik und Texte vielleicht dunkel wirken mögen, so liegt doch auch etwas Unschuldiges und Gnädiges über dem Ganzen. In Form von fröhlichen Gitarren-Licks, plötzlichen Stilwendungen mitten im Song und einer insgesamt leicht verschrobenen Stimmung wird so eine gesunde Balance zwischen Dunkel und Hell gehalten. Matt Crute (Schlagzeug) und Brad Lewis (Bass), die bei Ghosts und A.M. mitspielen, sind mittlerweile Mitglieder der Live-Band und werden Tim auf seinen Record-Release-Touren durch Europa und Australien begleiten.

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