„Neuland“ gefunden eben. Auch in der
Wahl des Labels. Das kleine, feine Independent-Haus „T3
Records“, bot Katja die Möglichkeit, ihre Ideen so
umzusetzen, wie sie sie in sich trug. Herausgekommen sind zwölf
Songs, die es in sich haben. Leichtfüßig und harmonisch
treten die meisten an, um sich dann im Kopf zu verhaken. Gleich
das erste Stück „zeit für ein wunder“ ist
solch ein Fall: „Du bist zu leicht, um unterzugehen, du
bist zu schwer, um drüberzusteh´n“ heißt
es da zur warm verstärkten Gitarre. Das sind sie, die Themen.
„ich hol mir mein leben zurück“ lautet ein anderer
Titel. Gut nachvollziehbar, nachdem Katja Werker im Trubel ihrer
Erfolge darum kämpfen musste.
„Neuland“ ist ein Album im altmodischen
Sinne geworden; live eingespielt im kalten Berliner Winter. Man
hört das Echte, auch das durchaus Dramatische nicht nur in
den Texten sondern auch in der Musik, die in bester Singer-Songwriter-Tradition
steht, dabei aber absolut heutig klingt, stilistisch zwischen
Pop, Folk und Liedermacher.
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Vor allem in der zweiten Hälfte – man
denkt an eine gute alte Langspielplatte mit ihren zwei Seiten
– wird das Tempo angezogen, nun paart sich Emotionalität
mit reichlich Power. Die Dramaturgie funktioniert. Nach den abschließenden
Stücken „an alle die“ und „steh auf geh
raus“ wird wohl jeder und vor allem jede berührt sein,
sich angesprochen fühlen. Und vielleicht aufbrechen, um das
eigene „Neuland“ zu suchen.
Katja Werker selbst spielt auf der CD alle Akustik-
, E- Gitarren und Klavier; weitere – sparsame! - musikalische
Begleitung in einigen Songs kommt von hervorragenden Musikern
wie Andrew McGuinness am Schlagzeug, Rene Flächsenhaar am
Bass, Sebastian Düwelt an der Hammond Orgel, Karen-Elisabeth
Weber am Cello sowie Ulrike Tannert an der Geige.
Der besondere Dank Katja Werkers geht an Stefan
Stoppok, der nicht nur auf „geh aufrecht“ Gitarrenspiel
und Gesang beisteuerte, sondern insgesamt die Entstehung von „Neuland“
begleitet hat, sie darin bestärkte, deutsche Songs aufzunehmen.
Persönliche deutsche Songs.
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